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Schlaganfall
Diese Veränderungen des Kreislaufsystems betreffen:
- Die Gefäßwand: Die innerste Schicht der Blutgefäße und des Herzens, zu denen auch die Herzklappen und die Venenklappen gehören, verändern sich infolge von Entzündungen, Verletzungen, Operationen und insbesondere durch Ablagerungen, die man Arteriosklerose nennt. In gewissen Grenzen gehört die Arteriosklerose zum natürlichen Alterungsprozess, sie wird jedoch durch verschiedene Risikofaktoren beschleunigt. Wir werden diese weiter unten besprechen.
- Die Blutströmung: Normalerweise sollte das Blut ungehindert und mit einer gewissen Geschwindigkeit fließen. Durch Aussackungen der Gefäßwand, die man in den Arterien "Aneurysma" und in den Venen "Varizen" ="Krampfadern" nennt, fließt das Blut langsamer und bildet Strudel. Auch bei längerer Ruhigstellung fließt das Blut langsamer und hat dadurch mehr Zeit sich zu verklumpen und Thromben zu bilden. Beispiele sind Lähmungen, Gipsverbände, längere Bettruhe und Langstreckenflüge. Auch eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche) beschleunigt die Thrombenbildung im Herzen selbst, weil das Blut länger dort verbleibt, bevor es wieder in den Kreislauf gepumpt wird. Viele Thromben, die einen Schlaganfall verursachen, kommen aus dem linken Teil des Herzens.
- Die Blutzusammensetzung: Ändert das Blut seine optimale Zusammensetzung, können vermehrt Thromben entstehen. Dies geschieht beispielsweise durch die "Pille" in Verbindung mit Rauchen und bei Störungen der Blutgerinnung. Besonders wichtig ist ausreichendes Trinken, damit das Blut nicht zu dickflüssig wird. Dies gilt vor allem für ältere Menschen, die nicht mehr so viel Durst verspüren.
Unter all diesen Veränderungen im Kreislaufsystem ist die Arteriosklerose (Ablagerungen an den Gefäßwänden) besonders relevant, da sie nicht nur maßgeblich an der Thrombenbildung beteiligt ist, sondern auch die Ablagerungen selbst so ausgeprägt sein können, dass die Durchblutung völlig verhindert wird. Es kommt aber nicht nur zur Verengung der Gefäße, auch die Wand wird instabiler, so dass sich Aneurysmen bilden (Aussackungen), die wiederum die Thrombenbildung begünstigen. Auch kann ein Gefäß platzen und durch Einblutungen einen Schlaganfall hervorrufen. Wie bereits erwähnt, beginnt die Arteriosklerose schon in der Kindheit und schreitet mit dem Alter zunehmend fort, und zwar an allen Wänden der Arterien. Das sind die Gefäße, die das Blut vom Herzen zu den Körperzellen transportieren. (Die Venen dagegen bringen das Blut zurück zum Herzen). An Herz, Gehirn und Beinen sind die akuten Folgen der Arteriosklerose als Herzinfarkt, Schlaganfall und Beinarterienverschluss am dramatischsten und häufigsten spürbar.
Durch bestimmte Risikofaktoren kann die Arteriosklerose bescheunigt werden.
Die wichtigsten Risikofaktoren sind:
- erhöhte Blutfettwerte
- Rauchen
- Bluthochdruck
- Diabetes
Ebenfalls bedeutsame Risilofaktoren sind:
- Fettleibigkeit
- Stress
- Bewegungsmangel
- Zuviel Kalzium im Blut
- Erhöhter Harnsäurespiegel